Bis in die 1920er-Jahre war die Filmindustrie schon weit fortgeschritten. Bloss für den Heimbereich gab es noch kaum etwas erschwingliches. Zwar waren kleine 35mm-Projektoren für den Heimgebrauch erhältlich, jedoch das 35mm breite Kinoformat nicht für die Wiedergabe zu Hause geeignet.
Die Firma Pathé vereinfachte die Filmtechnik von der Kamera bis zum Projektor und machte das Filmen so zum ersten Mal auch für Amateure möglich. David Landolf erklärt eine geniale Erfindung, die bei den Pathé Baby-Projektoren zum Einsatz kam: Ein Standbild-Mechanismus, der bei Texttafeln oder Einzelbildansichten aktiviert wurde, den Filmstreifen anhielt und für einige Augenblicke nur 1 Filmbild auf die Leinwand projizierte. So konnte Filmmaterial eingespart werden, indem aufeinanderfolgende identische Bilder auf ein einziges reduziert wurden. Dank den schwachen Lichtquellen in den Heimkinoprojektoren war dies möglich, ohne den Film an der besagten Stelle zu beschädigen.