Bis in die 1920er-Jahre war die Filmindustrie schon weit fortgeschritten. Bloss für den Heimbereich gab es noch kaum etwas erschwingliches. Zwar waren kleine 35mm-Projektoren für den Heimgebrauch erhältlich, jedoch die Herstellung des 35mm breiten Filmstreifens relativ teuer im Verhältnis zur möglichen Spieldauer und dadurch wenig realistisch für Amateur-Filmaufnahmen. Zudem waren zu dieser Zeit im 35mm Format nur hochentzündliche Nitratfilme erhältlich.
Die Firma Pathé vereinfachte die Filmtechnik von der Kamera bis zum Projektor und machte das Filmen so zum ersten Mal auch für Amateure möglich. Ein Jahr nach der Einführung des 9.5mm Filmformats wurde die passende Kamera dazu vorgestellt: Ein einfaches, rein mechanisches Gerät mit einem Kurbelmechanismus, in das Kassetten für 9 Meter Film geladen werden konnte.
Als Trägermaterial kam beim 9.5mm Pathé Baby ausschliesslich Sicherheitsfilm zum Einsatz.