Jacques Bogopolsky, der Erfinder der legendären 16-mm-Kamera Bolex H16, erfand ein cleveres kleines Zusatzgerät für seine Kameras und veröffentlichte sogar einen 8-minütigen Kurzfilm, der die Funktionsweise seines Geräts erklärt: Der Ciné-Fader konnte auf das Objektiv der Kamera montiert werden. Ein Uhrwerkmechanismus sorgte für eine gleichmässige Öffnungs- oder Schliessbewegung von zwei Blenden, jeweils auf einer Seite. Das Filmen durch den montierten Ciné-Fader ermöglichte Ein- und Ausblendungen und zeichnete Übergänge auf dem Kameranegativ auf.
Zubehör für die Bolex H16
Vielfalt
Jede Blende hatte vier verstellbare Formen. Direkt auf das Objektiv aufgesetzt, erschienen die Ränder in einem weichen Verlauf. Die Verwendung eines Tubus brachte scharfe Kanten. Die Funktionen von Boolskys Ciné-Fader konnten frei mit anderen von der Kamera bereitgestellten Effekten wie Fokussierung und Doppelbelichtung kombiniert werden, um eine große Vielfalt an Übergängen zu erzielen. Eine Kabelfernbedienung und eine kleine Box mit Farbfiltern, die in den Ciné-Fader passten, wurden ebenfalls mitgeliefert.
Eine filmische Anleitung
Kurz bevor das Gerät im Handel erhältlich war, drehte Bogopolsky einen Film, der nicht nur die Verwendung des Geräts demonstriert, sondern auch einige Beispiele für Übergänge demonstriert, zum Beispiel anhand dem Blick auf Lausanne im Jahr 1938 von seinem eigenen Balkon aus. Seine Lebensgefährtin Mariette Nussbaumer diente ihm dabei als Model. Der Film ist erhältlich auf der DVD, die dem Buch «Paillard Bolex Boolsky» beiliegt.