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Dossier

Oster-Special: Animationsfilme von Werner Eichenberger

aus einem Workshop mit Eva und Guido Haas
Oster-Special: Animationsfilme von Werner Eichenberger

Die Animationsfilme

Die Animationsfilme zeigen verschiedene kurze, humorvolle oder zum Denken anregende Sequenzen. Dabei wurden verschiedene Animationstechniken erprobt, wie zum Beispiel der Scherenschnitt. Die auf 16mm gedrehten Filme entstanden an einer Weiterbildung für Lehrer:innen, die 1979 im Seminar Hofwil durchgeführt wurde. 

Der mehrtägige Kurs “Trickfilm in der Schule als Teil der bildnerischen Erziehung” fand vom 2. bis 7. Juli 1979 statt und wurde von der Zentralstelle für Lehrerfortbildung organisiert. Das Kursleiterpaar Eva und Guido Haas zeigten den Teilnehmer:innen verschiedene Techniken, die sie dann selber anwenden konnten. Geduldig, Bild für Bild, animierten die teilnehmenden Lehrpersonen ihre eigenen Episoden. “Am Abend nach dem Kurs verschwand Guido in der Dunkelkammer, und am darauffolgenden Tag konnten wir die Filme bereits betrachten” erinnert sich Werner Eichenberger, als er uns seine Rolle mit den am Kurs entstandenen Werken übergab.

Da Filme damals nach der Belichtung zuerst entwickelt werden mussten, vergingen zumindest im Amateurfilmbereich einige Tage, bis die entwickelten Filme vom Labor an die Filmemacher zurückgeschickt wurden und man endlich erfahren konnte, ob die gedrehten Aufnahmen auch wirklich geglückt waren. Dass die animierten Werke im Kurs bereits am Folgetag betrachtet und diskutiert wurden, deutet darauf hin, dass sich im Hofwil ein kleines Film- oder Fotolabor befand oder Guido Haas ein solches provisorisch einrichtete. 

Der Kurs war Teil der “musisch-gestalterischen Ferienwoche”, in der gleichzeitig mehrere Weiterbildungen für Lehrer:innen stattfanden. An die gemeinsame Abschiedsparty am letzten Abend kann sich Werner Eichenberger noch heute bestens erinnern.

Eva und Guido Haas

Das Künstlerpaar Eva und Guido Haas lebte und arbeitete lange auf einem abgelegenen Bauernhaus nahe der Lueg im Emmental, wo sie auch gemeinsam Experimentalfilme realisierten. Eva (1933-1998) war über 35 Jahre lang als Lehrerin im Schulhaus Rotenbaum in der Gemeinde Heimiswil tätig und bildende Künstlerin. Guido Haas (1931-2020) war vielseitig in der Kunstszene tätig: Als Maler, Grafiker, Objektkünstler - und eben auch Filmemacher.

Werner Eichenberger

Als Sekundarschullehrer realisierte er mit seinen Schüler:innen immer wieder Kurzfilmprojekte auf Film und später mit Video. Danach arbeitete er selbständig in der Publizistik und Kommunikation, bevor er über zehn Jahre lang im Leitungsteam des Gotthelfzentrums Lützelflüh war. 2022 erschien seine “fiktionale Autobiographie” über Jeremias Gotthelf.

Weitere Informationen

Wissen Sie mehr?

Wir sind auf der Suche nach weiteren Personen, die an den Kursen von Eva und Guido Haas teilgenommen haben. Kennen Sie jemanden oder haben Sie vielleicht sogar selber an der Weiterbildung zu “Trickfilm in der Schule als Teil der bildnerischen Erziehung” mitgemacht? Haben Sie Ihre dabei entstandenen 16mm-Kurzfilme noch?

Dann freuen wir uns sehr auf Ihre Kontaktaufnahme!

Das Publikum ist gespannt... (Filmstill)
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Was 1979 als Scherenschnitt entstand, erinnert schon stark an ein Computerspiel...(Filmstill)
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"Peace on Earth" - ein Thema, das sowohl vor 45 Jahren wie auch heute noch beschäftigt. (Filmstill)
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