1903, rund acht Jahre nach den ersten Filmvorführungen der bekannten Kinopioniere Lumière, Skladanowsky und Edison, brachte Heinrich Ernemann in Dresden nach eigenen Angaben die erste Schmalfilmkamera für Amateure heraus. Sie hiess ganz einfach «Kino» - und konnte zum Filmen, Projizieren und Kopieren verwendet werden.
Der Multifunktions-Apparat war für eine Filmbreite von 17½ Millimeter gerüstet, was sich durch die Halbierung des gängigen 35mm-Kinofilms ergab. Die Perforation befand sich jedoch in der Mitte zwischen den Bildern, ähnlich wie beim 9.5mm-Film. Der damit auf dem Filmstreifen zur Belichtung freibleibende Bereich betrug 16x10mm. Somit entstand ein Bildformat, das mit einem Seitenverhältnis von 16:10 demjenigen vieler heute gebräuchlichen PC-Bildschirmen entspricht.